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Zuckerschock: Die süße Gefahr hinter deinem Energieschub!

Tobias Kuhn, Lukas Pollmann Season 1 Episode 31

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 Stell dir vor, du überquerst die Ziellinie eines Marathons, Adrenalin pumpt durch deine Adern, und du weißt, dass Zucker dir den nötigen Energieschub gegeben hat – aber zu welchem Preis? Genau das haben Lukas und ich, Tobias, nach dem Uferlosen Lauf in Freising diskutiert. In unserer aktuellen Episode nehmen wir dich mit auf eine Reise durch die Welt des Zuckers, seine Rolle als Performance-Booster und seine potenziellen Gefahren für deine Gesundheit.

Wir decken auf, wie versteckter Zucker in vermeintlich gesunden Lebensmitteln lauert und warum wir oft viel mehr Zucker konsumieren, als uns bewusst ist. Mit praktischen Tipps und Tools wie der Yazio-App zeigen wir dir, wie du deinen Zuckerkonsum besser kontrollieren kannst. Wir sprechen darüber, welche Verantwortung wir als Verbraucher haben und wie kleine Veränderungen zu einem gesünderen Leben führen können.

Zum Schluss tauchen wir tief in die Wissenschaft ein und beleuchten, wie Zucker dein Gehirn beeinflusst und welche langfristigen Auswirkungen er auf deinen Körper haben kann. Lass dich von den neuesten Forschungsergebnissen inspirieren und erfahre, warum es wichtig ist, bewusster mit Zucker umzugehen. Begleite uns auf dieser spannenden und aufschlussreichen Reise zu einem gesünderen Leben!

Takeaways

  • Wir essen doppelt so viel Zucker wie empfohlen, was dramatische Auswirkungen auf unsere Gesundheit hat.
  • Zucker kann massive Zellschäden verursachen und sich langfristig auf unser Gehirn auswirken.
  • Versteckter Zucker in verarbeiteten Lebensmitteln ist ein Hauptproblem.
  • Zu viel Zucker kann zu Übergewicht, Insulinsensibilität und Typ-2-Diabetes führen.
  • Zucker beeinflusst auch unser Mikrobiom und kann negative Auswirkungen auf das Gehirn haben. Zucker hat schädliche Auswirkungen auf verschiedene Bereiche des Körpers.
  • Übermäßiger Zuckerkonsum kann zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen.
  • Zucker kann süchtig machen und das Belohnungssystem im Gehirn beeinflussen.
  • Es gibt keine gesetzlichen Grenzwerte für den Zuckergehalt in Lebensmitteln.
  • Maßnahmen wie Marketingverbote und Grenzwerte könnten den Zuckerkonsum reduzieren.
  • Es ist sowohl die individuelle Verantwortung als auch die gesellschaftliche Aufgabe, den Zuckerkonsum einzuschränken.


Links:

Speaker 1:

Wir essen viel zu viel Zucker, im Schnitt doppelt so viel wie empfohlen. Das hat dramatische Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Studien haben gezeigt, dass sich Zucker nicht nur negativ auf unsere Figur auswirkt, sondern massive Zellschäden anrichten kann und sich auch langfristig auf unser Gehirn auswirkt. Servus Tobias, servus Tobias, servus Lukas. Wir waren ja heute schon sportlich aktiv bei einem der großen Lauf-Events in Deutschland, dem Uferlosen Lauf in Freising. Wie geht es dir? Bist du fit genug für den Podcast? Auf jeden Fall, wir haben ja wieder ordentlich Gas gegeben. Du hast ja sogar eine persönliche Bestzeit aufgestellt Zwei über fünf und über zehn, eigentlich Ja, genau. Also in einem Elf-Kilometer-Rennen zwei persönliche Bestleisten aufgestellt, sehr, sehr stark. Das war cool. Also ein kleiner typischer Volkslauf, wie es ja jetzt so viele deutschlandweit gibt Bei Frühlingsfesten, volksfesten.

Speaker 1:

Letztes Jahr war ja in München der German Wings Lauf, bei dem du noch dabei warst, stimmt ja ja, letzte Woche genau. Also den Wings for Life Halbmarathon, oder Genau Halbmarathon war das Ziel. Ich hatte ja so ein bisschen Krankheit gehabt die letzten Wochen, deswegen war ich nicht sicher reicht es für einen Halbmarathon? Man muss wissen, bei dem Lauf läuft das Ziel hinter dir in Form eines Autos, und der Lauf ist eben vorbei, sobald ich das Auto erreicht, und man hatte dann eine Stunde 54 Zeit für den Halbmarathon, und ich bin dann bei 21,5 Kilometern gelandet. Also Halbmarathon geschafft, sehr gut. Dann habe ich das Auto erreicht, und dann gab es zum Glück aber den klimatisierten Bus, der uns wieder zurück zum Olympiastadion gefahren hat. Also das fand ich auch sehr angenehm, dass du dann im Ziel nochmal abgeholt wirst.

Speaker 1:

Vom Bus Hatten wir jetzt heute nicht, war aber auch nicht so groß. Wir sind ja wieder zum Ziel zurückgelaufen. Genau, genau Das war ein Rundkurs, aber war auch gut. Ich konnte die ersten zwei Runden mit Tobi mithalten, dann habe ich ihn in den Vortritt gel, natürlich Sehr anständig. Aber gerade beim Laufen das haben wir ja auch schon gesagt in unseren Folgen über Marathon-Vorbereitung ist ja auch immer so ein Thema Zucker, weil wir gerade beim Laufen oft viel Energie brauchen.

Speaker 1:

Gerade für schnelle Läufe, auch so für die Spitzenleistung, verwendet man ja oft diesen Glykogenspeicher, der ja hauptsächlich durch Kohlenhydrate und beispielsweise eher zuckerhaltige Lebensmittel gefüllt wird. Und deswegen dachten wir, wäre es ja auch mal gut, dieses Thema Zucker tiefer gehen zu betrachten, weil es ja auch für mich so ein Thema ist, wo man jetzt immer wieder mal Meldungen hört Zucker ist ungesund, zucker ist ganz gefährlich. Auf der anderen Seite weiß man aber auch als Sportler, dass Zucker durchaus mal Sinn machen kann. Zucker ist ganz gefährlich. Auf der anderen Seite weiß man aber auch als Sportler, dass Zucker durchaus mal Sinn machen kann, und deswegen wird die heutige Folge so ein bisschen mal in die negativen Aspekte auch von Zucker reingehen. Und da wäre jetzt mal meine erste Frage Wann hast du denn das letzte Mal Zucker gegessen, tobias, und wie viel Zucker isst du denn so im Schnitt? Weißt du das? Ungefähr habe ich auf jeden Fall vor zwei Stunden Zucker gegessen Nach dem Lauf das war der Uferloslauf in Freising, im Rahmen praktisch wie so ein kleines Frühjahrsfest ist das in Freising, und da sind wir natürlich danach noch draufgegangen, haben Mittag gegessen, und als Nachspeise habe ich mir noch einen Crepe gegönnt, der natürlich schön zuckerhaltig war.

Speaker 1:

Und auch das Frühstück vor dem Lauf sieht jetzt natürlich auch nicht so aus wie üblicherweise. Was war dein Frühstück heute? Du hast schon den Glykogenspeicher angesprochen Semmel, eine weiße Semmel mit Butter und Honig tatsächlich, und dazu habe ich mir noch ein Croissant gegönnt, weil das hat ja schon mal gut funktioniert für unseren Paris-Marathon. Und das war übrigens ganz witzig, weil heute waren ja auch wieder ein paar vom Studio mit am Start, unter anderem auch der Jerome, der seinen ersten Lauf hier mitgemacht hat, und der hat mich noch ein paar Tage vorher gefragt, auch begeisterter Podcast-Hörer, und hat gesagt, ich habe schon gehört, ich soll dann eher schnell verarbeitende Kohlenhydrate essen.

Speaker 1:

Was habt ihr gleich nochmal in Paris gegessen? Was soll ich frühstücken? Das sind ja wirklich tatsächlich so, die Tipps vor dem Laufen Kohlenhydrat speichern, möglichst auffüllen, schnell verarbeitende Kohlenhydrate, nichts, was schwer im Magen liegt. Und auch danach, wenn man bei so einem Rennen ein paar hundert Kalorien verbrennt, vollgas gibt, kann man sich auch mal einen Crepe gönnen.

Speaker 1:

Das ist dann überhaupt gar kein Problem. Aber langfristig, wenn man sich jedes Mal so ernähren würde was tatsächlich ja gar nicht ungewöhnlich ist, was viele machen irgendwie aufstehen und dann erstmal Weißbrot, frühstücken mit Nutella, honig, marmalade, wie auch immer, oder Cornflakes Da gibt es ja auch. Die Müsli haben ja leider oft sehr viel Zucker, auch wenn man es sich anguckt. Ja, auch Krebspfannkuchen und so weiter steht bei vielen häufig auf dem Speiseplan, dann die ganzen Süßigkeiten und so, und wir sprechen eben von diesen langfristigen negativen Auswirkungen, die zu viel Zucker in unserer Ernährung hat.

Speaker 1:

Wenn man das jetzt mal macht oder ganz gezielt macht, um den Glykogenspeicher zu steigern, oder man mal macht oder ganz gezielt macht, um den Glykogenspeicher zu steigern, oder man gönnt sich hinterher mal was, weil man sich für einen Sport belohnen möchte oder vielleicht für ein langes Diät halten, dann ist das kein Problem, aber die langfristigen Folgen, die sind tatsächlich problematisch. Sehr guter Punkt. Ja, in meinem Frühstück war ich morgen auch sehr gesund. Ich hatte tatsächlich einen Macaron Oh, auch sehr französisch, ich dachte viel schneller Energie und einen Corny. Also definitiv, man merkt, wenn man viel läuft, an dem Tag vor dem Rennen oder am Tag des Rennens, kann man auch mal sich so ernähren, aber es wäre natürlich nicht das, was wir typischerweise essen.

Speaker 1:

Und ich glaube, das Erste wäre vielleicht auch mal zu verstehen, von was reden wir denn, wenn wir von Zucker reden? Du bist ja da sicherlich auch so tiefer bewandert, was denn Zucker eigentlich ist oder was so der typische Zucker ist, den wir heute haben. Da gibt es ja auch verschiedene Varianten. Also Zucker, über den wir sprechen, der industriell hergestellte Zucker, kommt ursprünglich aus dem Zuckerrohr, aus der Zuckerrohrplantagen, eines der übrigens am meistangebautesten Pflanzen weltweit Fast zwei Milliarden Tonnen Zuckerrohr werden pro Jahr geerntet Und dann kommt es mit Hilfe von jeder Menge Chemikalien und industrialisierten Prozessen zu der Herstellung von unserem Industriezucker, den wir so ganz klassischerweise in Form von Zuckerwürfeln kennen.

Speaker 1:

Das wäre die Saccharose dann, oder Genau, da ist er offensichtlich. Und im Makaro ist er offensichtlich, da schmecken wir ihn raus, oder in Cornies, und dann gibt es aber auch jede Menge versteckten Zucker, und, was halt ein bisschen tricky ist rein evolutionstechnisch mögen wir Zucker, weil Zucker ist für uns ungiftig. Es gibt so in der Natur kaum ein Lebensmittel, was süß schmeckt, aber giftig ist. Das heißt, süß signalisiert unserem Körper, unserem Gehirn, unseren Neuronen ungiftig, kann nichts passieren. Und sehr hoher Energiegehalt. Und was früher das perfekte Rezept fürs Überleben war, nämlich ein ungiftiges Lebensmittel essen mit sehr, sehr viel Energiedichte, ist heute, zumindest was den letzten Punkt betrifft, das, was uns dick, ungesund macht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen fördert, nämlich Lebensmittel mit einer sehr, sehr hohen Energiedichte zu essen. Aber rein evolutionstechnisch sind wir da tatsächlich leider auf Süßes geprägt.

Speaker 1:

Ja, das ist ganz spannend. Ein anderer Lieferant gerade bei uns in Europa ist ja auch die Zuckerrübe. Also das kennst du ja vielleicht auch, das haben wir vielleicht bei der Sendung mit der Maus mal gesehen. Also das kennst du ja vielleicht auch, das haben wir vielleicht bei der Sendung mit der Maus mal gesehen, diese riesigen Felder mit diesen dicken Rüben, wo dann eben dieser Sirup rausgemacht wird.

Speaker 1:

Und was ganz spannend ist, das hatte ich ja auch erwähnt in der Folge, wo wir über Paris auch geredet haben. Ich habe ja mit Zucker so meine Probleme, wenn es um Fruchtzucker geht. Es gibt ja die sogenannte Fructose kommt häufig in Früchten vor, wird aber auch in industrieller Verwendung sehr stark gerade in den USA verwendet. Da wird zum Beispiel aus dem sogenannten Mais-Sirup Zucker eben Fructose rausgenommen. Gerade auch für Gibt es ja auch Leute, die da Probleme haben mit der Laktose. Und dann der Haushaltszucker verbindet ja diese beiden Zuckerarten.

Speaker 1:

Und was man leider auch sagen muss und da gibt es auch sehr spannende Berichte zu, dass ja die heutige Nahrungsmittel, gerade die industriellen, also sagen wir mal Fertigprodukte, fastfood, natürlich, vieles im Supermarkt, was so Süßigkeiten sind, oder auch gezuckerte Produkte, die haben mittlerweile auch Zucker unter anderen Namen drin, wo man es nicht direkt sieht. So etwas wie Maltodextrose beispielsweise gibt es verschiedensten Begriffe sowas wie Dextrose. Auch kennen wir vielleicht von Dextro Energy diesen Traubenzuckerwürfeln. Gerade Sportler kennen die.

Speaker 1:

Man nimmt immer so das Backup, vielleicht auch dabei, gerade bei Ausdauersport, wenn man mal schnell Energie braucht. Und was mich fasziniert, hat, dass ja auch unser Gehirn sehr stark darauf reagiert. Da gibt es zum Beispiel eine Studie, dass, wenn ich ein zuckerhaltiges Getränk beim Laufen nur in den Mund nehme, das so ein bisschen drin behalte, und dann ausspucke ich trotzdem davon einen leichten Energieboost bekomme, weil dann das Gehirn das Signal bekommt aha, da ist süß, da kommt Zucker, also kriege ich jetzt Energie. Und das ist wirklich spannend. Jetzt wäre mal die Frage beim Zucker. Was sagt denn die Wissenschaft eigentlich? was wäre denn so die Menge, die wir sinnvollerweise essen? Ja, das ist auch spannend, weil wir die Mengen natürlich nicht erreichen, sondern überreichen sozusagen. Viel zu viel Zucker essen wir.

Speaker 1:

Die Zufuhr-Empfehlung der WHO wären 50 Gramm Zucker pro Tag, besser noch die Hälfte, dass man sich das leichter vorstellen kann 50 Gramm Zucker, das wären 16 Würfel Zucker. Besser wäre, wenn wir nur acht essen würden Pro Tag, dann Pro Tag, das ist jetzt ja nicht viel. Ich war ja jetzt bei diesem Red Bull Event. so eine Dose Red Bull dürfte ja da sicherlich schon sehr schnell herankommen. Und wenn man sich dann den verdeckten Zucker anschaut gebe ich dir ein paar Beispiele kommt man leider ruckzuck drauf, und tatsächlich essen wir es doppelt. Also wir essen rund 100 Gramm täglich, was über 30 Stück Würfelzucker entspricht.

Speaker 1:

Warum wird denn eigentlich der Zucker verwendet?

Speaker 1:

von der Industrie? Es ist natürlich süß, aber es ist dafür nicht der einzige Grund. Wahrscheinlich Genau, also ein Grund ist natürlich der verbesserte Geschmack, weil, wie gesagt, okay, evolutionstechnisch fühlen wir uns dazu angezogener. Wenn etwas süß schmeckt, essen wir es lieber, wir kaufen es mehr. Dann ist es ein sehr günstiger, ein sehr billiger Rohstoff für die Industrie, und er hat eine unendliche Haltbarkeit und kann auch die Haltbarkeit eines Lebensmittels verlängern. Das sind so die drei Punkte, warum die Industrie es liebt, zucker zuzuführen, macht ja auch Sinn. Ich meine, viele der Produkte wir gehen ja gleich ein bisschen darauf ein die Zucker haben, sind ja auch eher Sachen, die dann auch länger mal im Supermarkt stehen. Also, man denkt so was wie Ketchup, man denkt so Fertigsoßen, wenn man denkt, viele verarbeitete Produkte, das sind ja oft auch Sachen, die man ja länger lagern kann, die ja nicht morgen schlecht werden, sind ja oft auch Sachen, die man ja länger lagern kann, die ja nicht morgen schlecht werden.

Speaker 1:

Ketchup ist ein gutes Beispiel. Ein Esslöffel Ketchup kann bis zu vier Gramm Zucker enthalten haben. Das heißt, wenn ich zwei Esslöffel Ketchup esse, habe ich meinen Tagesbedarf eigentlich schon gedeckt, oder das, was ich empfohlen bekomme. Das ist ja nicht, was ich brauche, sondern wo man sagt, das wäre noch so der vertretbare Rahmen, genau. Also, wenn wir sagen, okay, 50 Gramm, mehr sollten wir nicht essen, aber besser 25 Gramm, und in einem Esslöffel Ketchup wären jetzt 4 Gramm, wenn wir 5 davon essen würden, ist schon vorbei, und das ist jetzt eben so. Ein typisches Beispiel von einem industriell gefertigten, hoch verarbeiteten Lebensmittel Ketchup, barbecue, soßen, aber auch Salat-Dressings, wo jede Menge Zucker drin ist.

Speaker 1:

Anderes Beispiel Müsli, vor allem für Kinder, was ja auch wirklich krass ist, dass wir gleich unseren kleinsten Kindern Cerealien, frühstücksflocken geben, die richtig gezuckert sind, und denen da schon mal ordentlich Kalorien und Zucker um die Ohren schlagen, was ich auch fies finde, weil es gibt ja natürlich die, wo man es gleich sieht, so was wie jetzt Kelloggs Frost, die sowieso. Glaube ich, wird der geneigte Zuhörer ja nicht denken, dass das jetzt das Gesündeste ist. Aber was mich auch fasziniert hat ich habe am Supermarkt eben geguckt nach nicht gezuckerten Müsli, und jetzt, fernab von den typischen Haferflocken sind die meisten auch die dann sehr gesund werden und mit Vollkorn und du weißt ja, so Müsli auch sehr viel Zucker drin, fast genauso viel Tasi wie bei den Cerealien. Selbst in Instant-Haferflocken Da gibt es ja auch die Fertigmischung, in Instant-Haferflocken Oder noch Haferflocken oder noch Beeren und so weiter drin sind, wo man Wasser übergießen kann. Selbst da ist sehr häufig bei vielen Produkten noch Zucker. Und dann denkst du halt okay, du willst ein super hochwertiges Haferflocken-Porridge dir machen, und kaufst ein Fertigprodukt, und dann mischen die da noch Zucker mit rein, und jetzt gehen wir weiter.

Speaker 1:

Nehmen wir mal an, fruchtjoghurts ist ja auch so ein Thema, joghurts ist ja auch so ein Thema. Jetzt will ich das kombinieren, dann denke ich, joghurt ist doch gesund, so eine Müsli-Mischung ist doch gesund. Tue ich beides zusammen, dann habe ich gleich in beiden auch Zucker, nochmal in einer sehr hohen Menge, und denke aber, eigentlich esse ich doch gesund, esse ich doch eher was für meinen Körper, aber esse dann unter Umständen schon direkt meinen Tagesbedarf an Zucker. Genau, und das ist auch das hauptsächliche Problem, wenn wir über den zu viel Zuckerkonsum sprechen. Das ist jetzt nicht, dass wir zu Hause da sitzen und uns den Industriezucker einfach so reinschütten oder den Zucker, den man sich mal ein bisschen in den Kaffee reinrührt, sondern das Hauptproblem sind tatsächlich diese versteckten Zucker.

Speaker 1:

Ich gehe irgendwie ins Restaurant oder zu Hause beim Grillen, mache mir ein Steak, und dann kommt halt schön die Ketchup und die Barbecue-Soße dazu, dann kommt der Salat mit dem Salatdressing dazu. Hinterher habe ich irgendwie noch einen Joghurt, den ich mir als Nachtisch reinhaue, und das Menü selber. Wenn man sich jetzt mal so anschaut, würde man auf den ersten Blick nicht sagen boah, da haust du ja aber ganz schön viel Zucker rein, sondern dann würdest du sagen ja, ich habe schöne Proteine aus dem Steak, ich habe einen leckeren Salat gegessen, passt auch alles. Und dann schaut man sich mal an, wie viel Zucker in den Barbecue-Soßen drin ist, wie viel im Salat-Dressing drin ist und wie viel vielleicht noch in dem Fruchtjoghurt. Hinterher Denkt man sich ja toll, habe ich mir gehütet.

Speaker 1:

Wenn wir jetzt da noch weitergehen, näch, dann ja wahrscheinlich jetzt kein Wasser nur, obwohl das schon sehr empfehlenswert wäre, sondern dann beträge ich vielleicht ein Spezi, oder ich denke, ich tue mir was Gutes, was Gesundes. Fruchtsaft, auch wenn er ja frisch gepresst ist, enthält er ja wahnsinnig viel Zucker. Und dann ist es ja auch so, dass man zum Beispiel sagt, früchte an sich enthalten ja Zucker, aber der ist nochmal gebunden, und der kommt dann auch mit Ballaststoffen. Wenn ich das Ganze jetzt aber zu einem Saft verarbeite und teilweise gibt es ja dann auch sowas wie O-Saft, wo sogar nochmal nachgezuckert wird dann habe ich da auch nochmal enorme Mengen Zucker, auch wenn ich denke, das ist ja eigentlich so ein Fruchtsaft, das ist ja was Gesundes, genau. Da muss ich allerdings sagen okay, wenn ich den Fruchts geliefert, im Gegensatz zu dem anderen Beispiel, dem Spezi, also zum Beispiel Zucker, getränke ist sowas, da verzichte ich völlig drauf.

Speaker 1:

Also eine Cola oder Spezi, das gibt es vielleicht wirklich einmal im Jahr bei mir. Das letzte Mal war an deinem Geburtstag, da habe ich eine Paulaner Spezi gegönnt. Aber das sind wirklich ganz extreme Seltenheiten, weil das ist auch einfach Kalorien, die du dir ohne Ende sparen kannst. Die sind ja locker mal 200-300 Kalorien mit so einer Flasche Ja, und da hast du wirklich gar nichts davon, kein Sättigungsgefühl, und mir ist es sowieso zu süß. Also, den kann man sich wirklich locker sparen.

Speaker 1:

Aber auch bei alkoholischen Getränken, gerade auch Mixgetränken, habe ich ja dann auch nochmal Zucker, und beim Alkohol kommt ja dazu, dass er selber auch nochmal viel Kalorien hat. Das heißt, da habe ich ja dann eigentlich eine ungünstige Mischung aus viel Kalorien, viel Zucker und auch wenig, sage ich mal, inhaltsstoffen, die mir sonst helfen. Definitiv die ganzen Cocktails oder, wie du schon gesagt hast, diese fertigen Mischungen, die man kaufen kann an alkoholischen Getränken. Ja klar, da hast du so alle schlechte miteinander vereint und kombiniert. Alkohol ist sowieso ein Thema, da können wir gerne mal eine separate Folge noch zu machen.

Speaker 1:

Auf jeden Fall Ja, da gibt es, glaube ich, auch einige Sachen aufzuklären, was das an gesundheitlichen Schäden verursacht. Also fassen wir zusammen wir haben es nochmal gelernt Zucker ist tatsächlich was, wo wir Menschen von unserer Natur aus eigentlich sehr zugeneigt sind. Es verspricht, dass etwas ungefährlich ist, es zeigt, dass da viel Energie jetzt auch kommt. Wir von Natur aus wollen natürlich viel Energie, weil wir haben früher viel Energie gebraucht. Wir wussten auch nicht, ob wir am nächsten Tag wieder was zu essen haben. Das muss man ja auch denken.

Speaker 1:

Der Mensch hat sich über viele 10.000 Jahre entwickelt. Aber Der Mensch hat sich über viele zehntausend Jahre entwickelt, aber stellt sich jetzt nicht in 200, 300 Jahren um, was ja auch dann das Problem ist, weil was du ja auch gerade sehr schön mit Beispielen dargestellt hast Zucker über alles. Er ist billig, er macht Dinge haltbar, er macht Dinge noch schmackhafter, und er ist oft auch sehr versteckt mit verschiedenen Namen in verschiedensten Lebensmitteln, wo man es vielleicht gar nicht erwartet. Wir hatten das Thema übrigens auch schon in unserer Bewegungsfolge, wo ich gesagt habe, wir haben uns vom Körper selber nicht so sehr verändert von der Steinzeit bis jetzt.

Speaker 1:

Aber was unser Bewegungsprofil angeht, haben wir uns innerhalb von wenigen Generationen zum absoluten Sitzwesen entwickelt, mit der Folge von eben einer sehr großen Ausbreitung von Zivilisationserkrankungen. Und bei der Ernährung ist es ähnlich. Wir sind einfach geprägt, uns kalorisch zu ernähren, weil das unser Überleben sichert. Nur damals hatten wir eben nicht 24-7 ein Ernährungsangebot. Das ist übrigens auch so ein Thema, warum ich unter anderem sehr großer Fan von Fastenperioden bin, weil es einfach unserer klassischen Ernährung, wofür wir gemacht sind, sehr nahe kommt.

Speaker 1:

Wir hatten eben mal eine Phase, da haben wir einen Mammut erlegt, und dann konnten wir ein paar Tage richtig reinhauen, und dann gab es eben aber auch mal Phasen, da konnten wir nicht sehr viel essen und hatten keinen Zugang zu Lebensmitteln, und das ist so unser natürlicher Rhythmus. Und jetzt 24-7 alles Mögliche zur Verfügung haben, drei, vier Mal am Tag zu essen, zwischendurch sich noch irgendeine Süßigkeiten reinzuhauen, also das macht uns krank, und ich glaube, das Problem ist ja auch teilweise das Marketing. Jetzt nehmen wir mal das Beispiel Getränke. Wir haben ja schon erwähnt, es gibt ja diesen Energie-Getränkehersteller, red Bull beispielsweise, und was die halt machen, ist ja massiv Sport werden, also Extremsport, formel 1, fußball, laufen Überall.

Speaker 1:

Siehst du Red Bull? siehst du dann fitte Sportler, die das trinken? Es ist ja in Red Bull wahnsinnig viel Zucker, und dann ist ja auch das Problem, wenn ich jetzt zum Beispiel so einen Marathon, halbmarathon laufe, dann kann ich auch mal vielleicht so einen Becher Red Bull trinken, weil ich die Energie ja direkt wieder verbrauche während dem Lauf. Aber wenn ich jetzt daheim eben sitze auf dem Sofa oder vorm Computer, und dann denke ich naja, der Sportler trinkt das, schau mal, wie fit der ist, wenn ich das trinke, kann es mir ja nicht schaden, gibt mir ja noch Energie hast du.

Speaker 1:

Energydrink halte ich vielleicht auch länger durch bei der Arbeit, dann tue ich ja genau das falsche Machen, weil ich dann eben nicht alsoven. Und im schlimmsten Fall, wenn die dann schon voll sind, beispielsweise im Fett oder auch im Glykogenspeicher, geht es dann auch auf die Organe und andere Bereiche. Und selbst der Sportler trinkt ja nicht regelmäßig Red Bull. Ja, richtig, und auch beim Laufen, wo es dann mal eine Cola oder einen Red Bull gibt, je nachdem, wer Sponsor ist von so einem Lauf. Das, das gibt es dann bei Kilometer 30, 35 von der Marathon, also hinten raus. Also auch hier, isotonische Getränke sollte man trinken.

Speaker 1:

Das Gegenteil ist eben bei den zuckerhaltigen Getränken der Fall, und die versorgen uns eben überhaupt nicht effektiv mit Flüssigkeit. Das nur hinten raus, um mal kurz wieder den Blutzuckerspiegel hochzumachen. Würde man es beim Marathon machen, würde es sein Zerlegen in der Zeit. Man wird ja auch sogar eher dürstig, weil was ja auch Zucker auslöst das ist ja auch vielleicht jetzt kommen wir gleich mal auf die Schäden ist ja auch so ein Faktor eben das Insulin. Also, wir haben ja einen Mechanismus im Körper, wie wir auch mit Zucker umgehen. Das hat man vielleicht schon mal gehört Gibt Es, gibt ja auch Leute mit Diabetes beispielsweise, die eben das Problem haben, dass sie selber ihr Insulin nicht regulieren können.

Speaker 1:

Und das ist ja das Hormon, und wenn ich Zucker zu mir nehme, das dann auch den Zucker wiederum regelt, schaut, dass der dann auch in den Körper übergeben wird durch das Blut an verschiedenen Organen, an verschiedenen Stellen, wo ich die Energie brauche, aber eben auch sicherstellt, dass ich dann nicht zu viel Zucker habe und auch nicht zu wenig Zucker habe. Genau also, insulin ist ein Hormon, ein anaboles Hormon, ein aufbauendes Hormon, und es fungiert sozusagen als Schlüssel, der die Zellen öffnet, damit der Zucker hineingelangt und die Zellen mit Nährstoffen versorgt werden kann. Nur muss ich mir das jetzt so vorstellen wenn ich jetzt einen Postboten habe, der bei mir klingelt und mir ein Paketchen bringt und das einmal in der Woche macht, dann laufe ich runter und mache die Tür auf. Aber wenn der alle zehn Minuten bei mir klingelt, dann bleibe ich irgendwann liegen und denke mir, ich stehe jetzt nicht mehr auf, jetzt habe ich auch keinen Bock mehr. Und so ähnlich ist es halt. Wenn ich dem Körper die ganze Zeit Zucker gebe, zucker gebe, zucker gebe, zucker gebe, dann verschlechter ich die sogenannte Insulinsensibilität, also mein Körper reagiert nicht mehr so sensibel auf das Insulin, was extrem schädlich für uns sein kann und langfristig Typ 2 Diabetes hervorrufen kann, einer der Risikofaktoren für tödliche Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Und das ist ja auch spannend, weil Typ 1 ist ja eigentlich erblich schon vorgegeben, also das hat man meistens von Geburt an.

Speaker 1:

Typ 2 ist ja was, was man in der Regel früher war es immer das Altersdiabetes auf dem Alter hatte. Aber es gibt ja immer mehr auch junge Menschen, die, eben weil sie zu viel Zucker zu sich nehmen, diabetes kriegen. Und was ich spannend fand, das war auch in dem Buch von Peter Attia, dass er beschrieben hat, dass auch diese Prä-Diabetes, also wenn man eigentlich diese Phase, wo ich merke, ich habe immer mehr Toleranz gegenüber Insulin und starte, diesen Typ 2 Diabetes zu entwickeln, dass schon das enorm die Risikofaktoren für Krebs, für Übergewicht, für andere Krankheiten steigert. Und wir haben das ja auch mal getestet, haben wir schon mal erwähnt man kann jetzt seinen Blutzucker sehr, sehr schön 24 7 überwachen über Wochen hinweg mit so kleinen Chip, den man einfach am Arm trägt. Das ist für jeden super machbar.

Speaker 1:

Und dann kann man eben auch sehr, sehr gut über den Tagesverlauf erkennen hat man jetzt sehr viele, sehr hohe Blutzuckerspitzner, oder hält sich das alles in einem Rahmen, und man ist wirklich im grünen Bereich? Also das ist eine schöne Möglichkeit, um selbst mal ein bisschen zu überprüfen, wie es bei einem zuckertechnisch ausschaut schädlicher Faktor von Zucker, den wir damit ansprechen. Der erste, den wir so erwähnt haben, war das Thema Übergewicht. Der zweite war die Insulinsensibilität, und das ist ja auch wirklich ein Problem, und auch mit dieser Sensibilität, das sieht man ja auch bei anderen Bereichen.

Speaker 1:

Das Beispiel, das man sich vielleicht als Vergleich nehmen kann, ist ja Kaffee, wo man ja auch Koffein hat. Und beim Koffein ist ja auch so je mehr und öfter ich Koffein zu mir nehme, desto mehr brauche ich auch, um überhaupt die Wirkung zu haben. Und das führt dann eben zu diesem Problem. Und was auch spannend ist, zum Beispiel, wenn man eben mit zu viel Zucker zu sich nimmt, gerade durch Cola, man trotzdem mehr Durst bekommt, weil Zucker auch wieder beispielsweise den Durst steigert, das dadurch eigentlich noch durstiger werde. Und zwei weitere große Schädigungen habe ich noch.

Speaker 1:

Zum einen sprechen wir über unser Mikrobiom und zum anderen über unser Gehirn. Das ist nämlich ein Faktor, den man vielleicht nicht als erstes auf dem Zettel hat, wenn man zum Thema schädliche Auswirkungen von Zucker spricht. Wir verlinken hier auch eine Arte-Doku in den Shownotes. Die ist wirklich sehr, sehr interessant und setzt sich genau mit diesem Thema nochmal auseinander. Also, wer Lust hat, sich dann eine Arte-Doku nochmal reinzuziehen zum Thema wie schädlich ist Zucker und welche Auswirkungen hat es auf unser Gehirn können wir auf jeden Fall empfehlen. Wenn wir Zuckermoleküle lange in unserem Blut haben, dann lösen diese Zellstress aus und wirken degenerierend auf diese Zellen.

Speaker 1:

Tierversuche, genauer gesagt Versuchen an Ratten, haben gezeigt, wenn die drei Monate lang stark gezuckertes Futter bekommen, dann sterben Zellen im Hippocampus ab. Also der Hippocampus ist ein Gebiet in unserem Gehirn, und dort sterben Zellen ab, wenn diese Ratten sehr, sehr viel Zucker über drei Monate bekamen, sehr, sehr viel Zucker über drei Monate bekamen. Das war eine sehr interessante Studie, die auch gezeigt hat, dass die Zuckerratten, wenn man sie dann in den Labyrinth gesetzt hat, ihr Essen nicht mehr gefunden hat, auch wenn man die Ratten vorher in dem Labyrinth trainiert hat. Also die Ratten sind wirklich dümmer geworden, wenn sie drei Monate lang Zucker bekommen haben, finde ich, ist schon eine ganz schön heftige Entdeckung, und ich glaube, das Problem ist ja auch tatsächlich hier. Sieht man, das war ja über drei Monate, aber wir haben es ja schon eingangs gesagt.

Speaker 1:

Ich glaube, wer hat denn wirklich mal längere Zeit auf Zucker verzichtet? Weil meistens ist es versteckt, es kommt in vielen Dingen vor. Ich habe auch manchmal den Eindruck nimm mal an, du bist am Bahnhof, zum Beispiel, willst dir was zu essen kaufen, hast du sehr oft nur Varianten, wo auch viel Zucker, viel Salz drin ist. Das heißt, im Alltag ist es eigentlich schwierig, dieses Zuckerlevel runterzubekommen. Das heißt, bei den meisten wird das dann auch über einen langen Zeitraum zu hoch einfach da sein.

Speaker 1:

Ja, also, wir nehmen ja wir haben es bei den Zufuhr-Empfehlungen besprochen rund doppelt so viel Zucker täglich zu uns, wie eigentlich empfohlen wird, und das über einen langen Zeitraum, ein Leben lang klassischerweise führt dann eben zu extremen Zellschäden im Gehirn, die wiederum großen Schaden auf unsere kognitive Leistungsfähigkeit haben, aber auch eben direkt zu Zellsterben im Hypokampus führen Und eben direkt zu Zellsterben im Hippocampus führen. Und wir hatten ja schon mal die Folge Beweg dich, und dein Gehirn freut sich, wo wir auch über den Hippocampus übrigens gesprochen haben, weil das auch der Bereich im Gehirn ist, wo neue Neuronen gebildet werden können, nämlich wenn wir Sport machen. Aber eben wenn wir zu viel Zucker essen, dann bewirken wir das Gegenteil, und neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson zum Beispiel zeichnen sich eben genau durch das aus, durch ein Zellsterben. Da gab es ja auch in der Doku, glaube ich, dann die Diskussion da auch, dass man ja auch annimmt, dass Zucker ja auch Alzheimer eben zumindest begünstigen kann, genau über genau diesen Prozess, den ich gerade erklärt habe Und auch so Themen wie Angstzustände und Depression. Und da geht es auch zum Thema in der Dokumentation und kommt sehr, sehr gut raus, wie wir quasi depressive Zustände, angstprozesse befeuern, wenn wir zu viel Zucker essen. Also jetzt irgendwie in einer depressiven Phase zu sein und sich dann zu versuchen, mit Süßigkeiten wieder in einer besseren Laune zu heben, wäre genau die falsche Lösung.

Speaker 1:

Ich glaube, wir haben noch einen, ich würde fast sagen, fünften Bereich vergessen, der ja auch gefährdet ist, und das hatte ich auch beim Arzt gehabt vor so einem Jahr bei der Untersuchung. Das ist nämlich die Leber, Was ja auch ganz spannend ist, die Fettleber. Das ist ja so ein Krankheitsbild, das sieht man nicht direkt. Ich meine, wer sieht seine Leber regelmäßig an? Da braucht man ja auch eben Methodiken wie Ultraschall beispielsweise, und da ist es so, dass die Fettleber eben die Problematik ist, dass die Leber zu viel Fett bildet, und das kannte man jahrzehntelang eigentlich nur von Alkoholikern, wenn wir was wissen, da im Alkohol da wird ja in der Leber auch verstoffwechselt entstehen Produkte, die die Leber nicht gut abbauen kann, Und wenn man sehr viel Alkohol regelmäßig trinkt, dann dazu führt, dass sieber verfettet.

Speaker 1:

Das ist so ein schleichender Prozess. Lange Zeit merkt man davon nichts. Man sieht es vielleicht so ein bisschen in den Blutwerten, aber irgendwann kann es dann eben zu Leberzirosen kommen und dann eben zu Krebs oder auch dem Versagen der Leber, und das führt dann eben zu enormen gesundheitlichen Problemen bis hin dann auch zum Tod. Und was ganz spannend ist man hat dann eben festgestellt, gerade auch Fructose, also Fruchtzucker, den man ja auch immer mehr hat bei Produkten, die vermeintlich zuckerfrei sind oder mit natürlichen Zuckern, kommt sehr viel nach dem größten A vor, dass die sehr stark auch diese Fettleber eigentlich vorantreiben. Das heißt auch da, wir schädigen dann auch Organe wie unsere Leber, die man nicht direkt sieht. Und das Problem ist auch du kannst das nicht direkt behandeln.

Speaker 1:

Die einzige Behandlung für eine Fettleber ist ein gesünderer Lebensstil und Bewegung. Fettleber ist ein gesünderer Lebensstil und Bewegung, und das weiß man ja, wie schwierig das auch sein kann, das zu bewerkstelligen. Aber gerade die Fettleber ist mittlerweile eine Krankheit, die man eben sehr stark sieht bei Nicht-Alkoholikern, eben weil sie zu viel Zucker zu sich nehmen, und auch immer mehr bei jungen Menschen, und was dann auch wieder in Wechselwirkung geht mit den anderen Dingen, wie wir beschrieben haben Probleme mit Insulin, mit Diabetes, dann langfristig Probleme mit dem Herz-Kreislauf-System und auch so diese Probleme dann mit dem Darm, mit dem Gehirn. Also man sieht, das ist dann auch nicht nur an einer Stelle, wo Zucker schädigt, sondern an verschiedenen Stellen, und es ist dann oft auch ein Wechselspiel aus diesen Faktoren. Das hatten wir auch bei der Bewegungsfolge.

Speaker 1:

Ich komme in so einen Teufelskre Kreis ich bewege mich zu wenig, ich ernähre mich ungesund, ich bin vielleicht auch noch demotiviert, habe nicht mehr die Kraft, das zu ändern, und so steigert man sich rein und macht auch Stück für Stück dann den Körper eben kaputt. Wo wir bei inneren Organen sind, da müssen wir natürlich auch kurz noch auf das Thema Mikrobiom eingehen. Wir machen nächste Woche dazu eine eigene Folge, eine Sportsprint-Folge zum Thema Mikrobiom. Also ganz kurz, da geht es um all die Viren, bakterien und Pilze in unserem Darm, und wir wissen ja jetzt gerade in den letzten Jahren kommt die Forschung immer mehr in Schwung wie wichtig ein gesundes Mikrobiom für unsere Gesamtgesundheit und unser Wohlbefinden ist. Und wir wissen ja, wenn wir zu viel Zucker essen, zu viel zuckerhaltige Lebensmittel, wirkt sich das negativ auf das Gesamtmikrobiom aus, weil wir insgesamt Darmbakterienstämme fördern, die ungünstig sind, anstatt eben die positositiver zu füttern, sozusagen.

Speaker 1:

Welche Auswirkungen unser Mikrobiom auf unsere Gesundheit hat und wie wir es am besten ernähren sollten, darüber gehen wir dann nächste Woche gerne noch ganz spezifisch darauf ein. Aber ein wichtiger Punkt schon mal, auch Zucker ist in diesem Punkt sehr, sehr schädlich. Es gäbe auch noch ein ganz spannendes Experiment in dem Film, wo wir auch auf den Punkt drauf ankommen warum essen wir dann überhaupt so viel Zucker? Es schmeckt gut, hat so eine Anlage, aber was ganz spannend ist, dass es auch so ein gewisses Suchtverhalten, also zumindest Ähnlichkeiten zu Süchten, wie man es von anderen Substanzen kennt, aufweist. Vielleicht willst du dazu ein bisschen noch kurz erzählen. Ja, da gibt es Experten, die sagen, wirklich, zucker macht ähnlich süchtig wie harte Drogen, wie Kokain oder Heroin, also wirklich heftig. Oder Alkohol zum Beispiel genau.

Speaker 1:

Und eine der Studien die wurde am Max-Planck-Institut durchgeführt hat Testpersonen zwei Monate lang zusätzlich zum Mittagessen einen Pudding gegeben. Die Hälfte der Testpersonen hat einen Pudding bekommen, der sehr viel Zucker enthalten hat. Die andere hat die Light-Variante erhalten. Beide waren aber vom Kalorienbedarf her genau gleich. Also sehr, sehr gut zusammengestellt, diese Studie. Und was konnten die Forscher feststellen?

Speaker 1:

Die Probanden mit dem süßen Zucker, mit dem Pudding, mit dem süßen Pudding, den sie zwei Monate gegessen haben, reagierten extrem stark auf den Milchshake, und die Probanden mit der Light-Variante hatten viel weniger Aktivität im Belohnungszentrum. Also, diese neuronalen Schaltkreise im Gehirn haben sich tatsächlich verändert, und unser Belohnungssystem wurde voll getriggert auf Süßigkeiten. Bei den Leuten, die dauernd Süßigkeiten gegessen haben, und das ist ja nicht nur bei Süßigkeiten so. Ich habe dir ja auch mal diesen Bericht gesendet. Da gibt es einen Doktor aus Großbritannien, der hat mal ein Experiment gemacht, dass er mal ich glaube, es war einen Monat sich zu 80 Prozent eben von sehr zuckerhaltigen, sehr stark verarbeiteten Lebensmitteln ernährt hat. Der Mann war eigentlich sehr fit, jetzt nicht total durchtrainiert, aber fit, hat sich gesund, ausgewogen ernährt. Und dann hat man ihn untersucht davor und danach mit allem.

Speaker 1:

Also MRT Hirnscan hat die Blutwerte angeguckt, verschiedene andere Faktoren, und was spannend war, dass man gesehen hat, eben durch diese Inhaltsstoffe, diese hochverarbeiteten Lebensmittel, also viel, viel Zucker, auch viel Salz, auch sag ich mal wenig, also viel Energie, aber mit wenig Inhaltsstoffen, also dann wenig sag ich mal andere Stoffe, die man sonst hat, wie Ballaststoffe, vitamine, dass das sein Gehirn auch fast umprogrammiert hat. Also man konnte das wirklich sehen, was du gerade auch beschrieben hast vom Experiment, wie das Belohnungszentrum sich geändert hat, und wie er auch gesagt hat er hat dann plötzlich wirklich so Heißhungerattacken bekommen. Mitten in der Nacht hat er plötzlich Lust gehabt, immer auf süße Sachen, obwohl er es eigentlich gar nicht essen wollte.

Speaker 1:

No-transcript. Aber in zu hohen Mengen und das tun ja die meisten ist er schädlich in verschiedensten Stellen, und das haben wir jetzt gerade gut dargestellt. Es ist mehr Entzündungen im Körper, wir haben Probleme dann mit Insulin und möglicherweise Diabetes. Wir kriegen Probleme mit unseren Organen wie der Leber, wir kriegen Probleme mit dem Gehirn, das kann sich sogar auf die Psyche auswirken. Das sind halt alles Effekte, die man vermeiden könnte, indem man einfach weniger Zucker isst.

Speaker 1:

Und was ja, glaube ich, auch spannend ist es war ja nicht immer so. Also, zucker gibt es schon lange. Ich glaube, schon in der Antike oder Steinzeit hatte man Früchte, hatte man Honig, hatte man auch Formen von Zucker. Man hatte Honig, hatte man auch Formen von Zucker. Aber da haben wir auch so ein bisschen was, wie sich das ja auch verändert hat die letzten Jahrzehnte. Also so der klassische Anbau von Zuckerrohr, das war im 5. Jahrhundert nach Christus der Fall, vermutlich in Indien, und die Araber haben das dann verbreitet und kultiviert, und ja, zum echten globalen Player wurde der Zucker dann allerdings erst durch die europäischen Kolonialmächte.

Speaker 1:

Im 16. Jahrhundert Und im 19. Jahrhundert wurde dann so diese klassische Zuckerverarbeitung in Europa tatsächlich revolutioniert, und dann begann genau der Prozess, den ich erklärt habe, wie man aus Zuckerrohr den industriell hergestellten Zucker gewinnt, und damit war Zucker nicht mehr nur ein Luxusgut, was sich die Reichen haben leisten können, sondern das wurde eben dann in die Lebensmittel untergewischt, um sie besser zu verkaufen. Und ja, wir essen alle viel zu viel Zucker dann davon, und ja, wir essen alle viel zu viel Zucker dann davon. Was auch spannend ist es gibt ja auch so einen Wechseleffekt beispielsweise mit Koffein und Zucker. Also man hat ja auch Cola, ist ja so das Beispiel, da hat man ja viel Zucker, aber auch Koffein, und da zeigt sich auch, dass Koffein ja nicht nur wach macht, sondern es auch eher dazu führt, dass ich Lebensmittel lieber esse oder öfter essen will, obwohl sie mir vielleicht gar nicht so schmecken.

Speaker 1:

Und das ist ja auch dann so eine Wechselwirkung, wenn ich dann sowas wie Energydrinks habe, sowas wie diese Softdrinks, wo ich Koffein habe und möglicherweise Zucker sich dann auch nochmal verstärkt, was die Industrie natürlich auch teilweise bewusst wirklich so gestaltet in dem Produkt, damit es dann möglichst viel auch konsumiert wird. Also das größte Problem, was ich da sehe, ist, dass Zucker als Lebensmittel gilt und es keine Grenzwerte für die Industrie gibt. Wie viel Zucker sie einem Lebensmittel zuführen dürfen, gibt es nicht. Also du kannst so viel Zucker reinschütten in ein Getränk oder in einen Joghurt, wie du willst, es gibt keine gesetzliche Regelung.

Speaker 1:

Und das, finde ich, ist so ein erster Punkt, wo man meiner Meinung nach ein Riegel vorschieben sollte, dass man da einfach Grenzwerte einführt. Ich glaube, es macht ja auch Sinn. Und ich kann eine persönliche Geschichte erzählen, was mich geschockt hat. Da war ich so 10, 12, da habe ich eine Mandel-OP gehabt, und dann ist es so, wegen der Wunde darfst du dann jetzt sagen kein Zucker essen, keine säurehaltigen Sachen, und das war dann so für mich um die Osterzeit. Und dann hatte ich so fünf, sechs Wochen, wo ich mal auf Zucker auch verzichtet. Ich habe mich dann irgendwann auch daran gewöhnt.

Speaker 1:

Aber für mich kam der Schock, als ich das erste Mal dann wieder so typische Produkte gegessen habe. Also ich weiß, noch habe ich das erste Mal wieder so einen Schokohasen gegessen. Das hat mir einfach nicht geschmeckt, es war mir viel zu süß, und da wurde mir erst klar aber wie man auch gewohnt ist an dieses hohe Level oder auch getränke ich, was, habe ich eine Apfelschaune getrunken. Ich habe das fast nicht runtergebracht, was für mich auch den umgekehrten Effekt. Also du kannst dich auch wieder abgewöhnen Auf der einen Seite ja, wenn ich die ganze Zeit Zucker esse, dann triggert mich das noch mehr, mein Belohnungssystem wird auf Zucker ausgelegt.

Speaker 1:

Aber umgekehrt, wenn ich davon wegkomme, dann schaffe ich es auch, dass eben das Belohnungssystem wieder in die andere Richtung funktioniert und mich nicht die ganze Zeit heiß auf Zucker macht. Man muss halt dann Thema Willensstärke, disziplin beweisen und seinen Zuckerkonsum drastisch runterfahren. Und ich finde bei all dem Wissen, was wir jetzt allein hier an Schädigungen von Zucker beschrieben hatten, die schädlichen Auswirkungen auf unser Gehirn. Es macht uns wirklich dümmer, nervenzellen sterben ab, es begünstigt schlimme Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson, es fördert Übergewicht, herz-kreislauf-erkrankungen, die Insulinsensibilität verschlechtert sich dramatisch. Muss es einem eigentlich schon leichter zumindest fallen, zu sagen okay, ich verzichte jetzt mal auf diese richtig bewussten Zuckerbomben, und im Idealfall schaffe ich es auch, so ein bisschen Gespür für diese industriell verarbeiteten Lebensmittel zu bekommen und die etwas zu reduzieren in meiner täglichen Nahrung. Bin ich bei dir.

Speaker 1:

Aber ich glaube, das eine ist natürlich, was wir als Individuum machen sollten, aber ich glaube, es ist auch eine gesellschaftliche Aufgabe, was man ja auch sehen muss, all das, was du ja beschreibst. Was bedeutet das? Es bedeutet auch, mehr Leute sind krank, mehr Leute brauchen Hilfe, und es bedeutet mehr Kosten für uns alle, weil wir natürlich dann gestiegene Gesundheitskosten haben, die man vermeiden könnte, indem man einfach nur Zucker reduziert und so ein bisschen auch da Regeln setzt. Und ich glaube, der zweite Punkt ist auch und das fand ich ganz spannend diese Diskussion, dass ja dann oft, wenn es Initiativen gibt, wo man zum Beispiel sagt das fand ich ganz spannend. Es sind ja immer so zwei Themen eigentlich die für Konsumenten, die so anfällig machen auf solche Zuckerprodukte.

Speaker 1:

Das eine ist das Marketing. Wir alle kennen das. Doch diese Werbung, gerade auch auf Kinder ausgerichtet, für sehr zuckerhaltige Produkte, wo es mit Spielzeug dann gemacht wird, wurde es dann irgendwie so ganz toll und super, und du musst das haben, damit du cool bist, schon sehr früh die Kinder eigentlich darauf primed. Da gab es zum Beispiel dann Versuche in Ländern wie Chile, wo man dann eben Verbote gemacht hat.

Speaker 1:

Es gab ja früher auch viel Werbung etwa für Tabak, für ungesunde Zigaretten, und wo man dann auch gesehen hat, dass das gerade auch junge Menschen beeinflusst, und da gab es sogar Zigaretten als Kaugummi und so, um sich schon daran zu gewöhnen. Und da hat man dann ähnliches eben beim Zucker gesehen und gesagt, wir machen jetzt Verbote, wir sagen, es wird einfach weniger für Kinder und auch gerade zu Tageszeiten, wo Kinder Fernsehen gucken, für solche Produkte geworben, weil das natürlich so ein Kind nicht selber beurteilen kann, was für ein Gut ist. Ich würde jetzt keinem Kind Süßigkeiten komplett verbieten oder sagen, es soll jetzt nicht einmal einen Saft trinken, aber die Mengen sind halt einfach enorm, und wenn man sich anguckt, wie viele Kinder fettleibig heute leider schon sind und wie früh da einfach ein negativer Start ins Leben gegeben wird, gesundheitlich und was das dann auch für die Gesellschaft bedeutet, ist es bedenklich. Und Und Punkt zwei, ist das überhaupt zu erkennen Und das finde ich so schwierig bei wie vielen Produkten da heute verschiedenste Namen verwendet werden, um das zu verschleiern, dass da viel Zucker drin ist, dass das vielleicht eher ungesund ist, auch was für Zucker da drin ist. Und es gab ja Versuche wie diese Lebensmittelampel. Aber das, denke ich, ist halt auch was, wo wir als Gesellschaft uns fragen müssen wollen wir wirklich diese Risiken und auch diese Gefährdung weiter so zulassen oder nicht da auch mal versuchen zu überlegen, was wären denn Maßnahmen, um das zu bekämpfen? Was sagst du zum Thema War ja auch kurz in der Diskussionsrunde in der Doku Zuckersteuer.

Speaker 1:

Ich glaube, es ist halt immer schwierig. Ich denke natürlich, es ist schon gut, wenn sowas teurer ist. Ich bin auch der Meinung, wenn Alkohol beispielsweise teurer ist als jetzt was nicht Alkoholisches, hat das ja auch eine Lenkungswirkung. Da wird ja oft das Argument gebracht, das sei ja unfair gegenüber den armen Leuten, dann können sie es nicht mehr leisten. Verstehe ich auch. Aber ich glaube, wichtiger wäre, erstmal die Transparenz zu haben, also dass man einfach wirklich mal klar zeigt drin an Zucker und auch, was sind das für Folgen für dich, auch da besser aufklärt.

Speaker 1:

Und der zweite Punkt, dass man einfach Grenzwerte festlegt, also dass man halt sagt warum muss zum Beispiel in einem Kinderprodukt wie in einem Frühstücksmüsli so viel Zucker drin sein? Man kann dasselbe Produkt ja mit weniger Zucker anbieten, und es wäre ja dann auch besser für die Kinder, und man kann ja auch nicht erzählen, dass das dann so viel mehr kostet. Genau also Werbeverbot, marketinggeschichte bin ich bei dir ja auch Warnhinweise auf den Packungen, wobei du das auch gesagt hast mit der Ampel, die da auf den Lebensmitteln drauf ist. Also wie da die Lebensmittel teilweise eingeteilt werden, da kannst du echt nur lachen, da kannst du auch viel tricksen. Also ja, das ist wirklich ein Witz. Ja, der wichtigste Punkt sind für mich, tatsächlich auch Grenzwerte festzulegen.

Speaker 1:

Und Thema Zuckersteuer finde ich eigentlich überhaupt nicht gut. Weil für mich ist da das Thema wir zahlen sowieso schon so sauviel Steuern in Deutschland und dann irgendwie nochmal zusätzlich soll der Staat daran verdienen an Zucker? Im Gegenteil, ich finde, der Staat hat eher die Aufgabe, seine Bevölkerung zu schützen und gesund zu erhalten und dafür zu sorgen, dass wir nicht so extrem viel Zucker reingeschaufelt bekommen, anstatt dann damit noch Geld verdienen zu wollen. Deswegen lieber ordentliche Grenzwerte festlegen, bestimmen, wie viel die Industrie verarbeiten kann, anstatt sich irgendwie steuern zu holen, die dann eher an die Verursacher umliegen. Das ist ja nicht der Verbraucher, das wird ja auch immer gerne gesagt.

Speaker 1:

Bei allen Ernährungsdiskussionen heißt es ja immer ja der Verbraucher, und der muss sich halt nur selber besser im Griff haben, und der muss halt mehr Sport machen. Das ist ja auch ein ganzes Argument. Er macht doch einfach mehr Sport, dann ist das ja auch kein Problem. Mit der schlechten Ernährung Ist ja Quatsch, kalorien auch nicht durch zwei Marathons am Tag wegkriegen am Ende.

Speaker 1:

Und deswegen glaube ich, wäre es halt wichtig, da einfach ein ordentliches Regelwerk zu haben, dass es transparent ist, dass ich junge Leute schütze und vor allem auch erkläre, was ist denn gesunde Ernährung, wie kann ich die gewährleisten? und denen die auch anbiete, also dass auch Schulessen dann zum Beispiel wenig Zucker hat gesund ist, dass man vielleicht diese Grenzwerte macht. Das ist beides, würde ich sagen. Also, zum Teil ist es natürlich schon eine hohe individuelle Eigenverantwortung. Also, jeder hat selbst in der Hand, wie viel er isst und was er isst, und brauchen wir nicht drüber reden, wenn jetzt jemand ein Hanuta oder ein Snickers isst, oder wenn ich mir heute einen Crepe reinpfeife, vom Ufer los, dann weiß ich auch, dass es extrem ungesund ist, dass es viel Zucker hat und viel Kalorien hat. Ich brauche dann aber nicht noch zusätzlich die Industrie, die mir noch heimlich quasi Zucker überall untermischt, und dann komme ich auf diese über 100 Gramm Zucker am Tag. Also beides. Ich brauche zum einen die Eigenverantwortung.

Speaker 1:

Ey Leute, macht Sport, reduziert euren Konsum. Die Bildung, eben das ist dann einfach, muss ich sagen Ja genau, vermeidet industriell hergestellte Lebensmittel, ernährt euch anständig, treibt Sport. Und dann eben auch würde ich den Firmen sagen hey, so geht es nicht. Also, ich glaube, es gibt da keine einfache Lösung, und man sieht halt auch, die Firmen, die damit Geld verdienen, investieren natürlich auch viel Geld, dass das so bleibt durch politische Lobbyarbeit und ähnliches. Und ich glaube, was man halt nur sagen sollte es gibt nicht den einen Schuldigen und es gibt nicht die eine Lösung.

Speaker 1:

Ich glaube, das sieht man da anders diskutieren. Aber auch viele dieser gesunden Produkte denken so, wie Ballisto oder alle möglichen gesunden Proteinriegel Aber das wird ja verkauft. Du gehst in den Supermarkt, dann hat das irgendwie ein schönes Rating und eine Ampel drauf und ist gesund, oder so, diese Proteinriegel Natürlich super, da ist Protein drin. Ich soll ja mehr Protein essen. Da ist aber auch viel Zucker drin. Nur, das sehe ich ja nicht direkt, und ich kann ja auch nicht erwarten, dass jeder diese Zutatenliste die ja schon. Also ich glaube, wer das versteht als Laie Respekt, da sehe ich das ja auch nicht drin.

Speaker 1:

Deswegen glaube ich, wir müssen an verschiedenen Stellen ansetzen, und ich glaube, das ist auch was, gerade wenn man Kinder hat, da einfach auch als Vorbild voranzugehen. Ich glaube, man kann das auch besser hinkriegen. Wenn wir wieder auf das Beispiel Rauchen zurückkommen Stell dir noch die Zeiten vor, wie viel früher geraucht wurde, wie auch teilweise daheim geraucht wurde, in Autos, in Restaurants, und da war es ja auch, rauch zu haben. Ich finde es auch angenehm, dass nicht überall dafür geworben wird, dass auch junge Menschen da weniger stark geworben werden, und ich finde es auch gut, dass wir da als Gesellschaft eben einen Konsens haben und das schon deutlich reduziert haben.

Speaker 1:

Es gibt jetzt wieder Trends, dass dann mit E-Zigaretten und so, wo es ja wieder zunimmt. Aber ich glaube das, da sind auch beide Punkte. Einmal gab es eben diese Marketingverbote, und die Unternehmen wurden ein bisschen eingebremst, und auf der anderen Seite haben die Leute aber auch einfach durch mehr Bildung und mehr Ahnung, mehr Studien schon gecheckt, wie krass schädlich einfach der Tabakkonsum ist, und es gibt Gott zum Glück weniger Raucher als früher. Und schön wäre es, wenn es noch mit dem Zucker ähnlich laufen würde, dass zum einen die Bevölkerung selber Verantwortung, jeder selber Verantwortung für sich selber ergreift, jeder seines eigenen Glückes schmiert, und zum anderen, dass man eben aber auch die Industrie da einbremst und sagt hey Leute, ihr könnt jetzt nicht einfach so wie Zucker da reinklotzen, wie ihr wollt.

Speaker 1:

Jetzt gibt es hier Grenzwerte, absolut, und ich glaube, man sieht ja auch so, wie viel wir jetzt hier diskutiert haben im Vergleich zu sonst. Es ist ein Thema, was durchaus, glaube ich, kontrovers ist. Aber ich denke, was wir vielleicht als Tipp mitgeben können und da kommen wir jetzt auch schon so zum Ende wäre einfach, mal diesen Anteil zu reduzieren, und was ich da empfehlen würde, vielleicht sich mal so eine Woche anzugucken Es gibt ja Apps, um das auch zu tracken, was esse ich eigentlich die Woche, und dann auch mal zu gucken, wie viel ist dann auch der Zuckeranteil, den ich da habe. Also mit diesen Apps da gibt es ja verschiedene sowas wie Yazio oder so da kann ich dann sogar Produkte scannen. Ich glaube, das hilft einem schon mal ein Gefühl dafür zu bekommen Esse ich zu viel, zu wenig?

Speaker 1:

eher nicht, aber esse ich zu viel Zucker, und vor allem, wo ist dieser Zucker drin, dass man da einfach mal sieht. Ich ernähre mich eigentlich gesund, aber dann ist es doch da in den Soßen, zum Beispiel drin in den Getränken, und das dann mal so Stück für Stück zu reduzieren, super. Damit haben wir auch den Tipp der Woche schon gegeben. Nächste Woche wir bleiben so ein bisschen beim Thema Ernährung. Es geht dann um Probiotika, das Mikrobiom, was wir schon angesprochen haben, und dann kommt auch noch eine Folge hat sich ein Zuhörer gewünscht zum Thema Superfoods. Vielen Dank fürs Zuhören. Wenn ihr uns das erste Mal hört, hört gerne auch die anderen Folgen an, abonniert uns und teilt gerne unseren Podcast. Bis dahin, ciao, ciao.

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