
Die Psychologinnen: Was ist los im Kopf?
Wir erklären wissenschaftliche Erkenntnisse, Theorien und Modelle der menschlichen Psyche. Und was diese für unser tägliches Leben und Miteinander bedeuten. Dadurch helfen wir euch, eure Gedanken, Gefühle und euer Verhalten besser zu verstehen und bei Bedarf Einfluss zu nehmen.
Wir zeigen auf, dass psychologische Theorien und Erkenntnisse nicht nur theoretisches Wissen, sondern konkrete Werkzeuge für den Alltag sind. Denn wir sind überzeugt: Selbstverständnis ist der Schlüssel zur Selbstwirksamkeit. Indem wir begreifen, warum wir denken, wie wir denken, schaffen wir nicht nur eine freundliche Beziehung zu uns selbst, sondern öffnen auch liebevoll die Türen für positive Veränderungen in unserem Leben.
Präsentiert von Julia Pouly und Katja Tressel.
Die Psychologinnen: Was ist los im Kopf?
Mini-Folge 24: Hohe Erwartungen an die Feiertage? Tipps für entspannte, schöne, stressfreie Weihnachten Weihnachten
Zwischen unendlichen To-Do-Listen, großer Hektik, hohen Erwartungen und Familienkonflikten laufen wir Gefahr das wirklich Schöne an den Festtagen zu verpassen.
In dieser besonderen Weihnachtsfolge sprechen die Psychologinnen über den Druck, den die Feiertage oft mit sich bringen, und wie man diesen loslassen kann.
Sie teilen persönliche Einblicke, Tipps zu Achtsamkeit, Selbstmitgefühl und Dankbarkeit sowie Ideen, um Rituale und Traditionen bewusst zu gestalten. Erfahrt, wie ihr die Feiertage entspannter genießen könnt, ohne in die Perfektionsfalle zu tappen.
Lasst alles für zehn Minuten stehen und liegen, kocht euch einen Tee und hört euch jetzt die letzte Folge unseres Adventskalenders an!
2025 erwartet euch wieder jeden Monat eine spannende Folge, in der Die Psychologinnen die Frage beantworten: Was ist los im Kopf?
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Hosts: Julia Pouly und Katja Tressel
Musik von ComaStudio
Coverphoto von Julia Pouly @lens_ofthemind
Folge 24: Hohe Erwartungen an die Feiertage? Tipps für entspannte, schöne, stressfreie Weihnachten
Weihnachten
Katja Tressel: Willkommen beim Adventskalender von „Was ist los im Kopf?“
Julia Pouly: Wir sind die Psychologinnen, und heute ist Weihnachten. Wir wollten einfach noch einmal zusammenfassen, was wir gemacht haben, warum wir das gemacht haben, und euch ein paar Worte mitgeben, damit ihr den Weihnachtstag heute genießen könnt.
Katja Tressel: Vielleicht ist in den letzten 23 Folgen der Eindruck entstanden, dass wir finden, man müsse sich permanent weiterentwickeln und selbst optimieren. Das ist überhaupt nicht unsere Absicht.
Julia Pouly: Es geht darum, das Leben schöner zu machen. Uns liegt am Herzen, dass mehr Menschen verstehen, was in ihrem Kopf vorgeht – um sich selbst mit Mitgefühl zu begegnen und milder zu sein. („was im Los im Kopf losgeht“ wurde verbessert zu „was in ihrem Kopf vorgeht“)
Katja Tressel: Unsere Basisannahme ist: Wenn wir uns selbst besser verstehen, können wir auch andere besser verstehen. So wird das Zusammenleben entspannter und friedlicher.
Julia Pouly: Ich wünsche mir, dass mehr Menschen – besonders Frauen – innehalten können und sagen: „Ich bin gut, so wie ich bin.“ Es muss nicht alles perfekt sein. Es gibt vielleicht Baustellen, aber es ist gut genug. Ich habe mein Bestes getan.
Julia Pouly: Wir alle haben anstrengende Leben mit vielen Erwartungen, Rollen und Aufgaben. Es ist wichtig, sich auch mal selbst auf die Schulter zu klopfen und zu sagen: „Wow, das mache ich richtig gut.“ Wir sollten das Leben und all die guten Dinge, die es bietet, wertschätzen – auch wenn es hier und da Herausforderungen gibt.
Katja Tressel: Der 24. Dezember bringt oft extrem hohe Erwartungen mit sich. Man erwartet Harmonie, perfekte Geschenke, fröhliche Kinder und ein grandioses Essen – alles soll wunderschön sein. Aber die Realität sieht oft anders aus. („Wo extrem hohe Erwartungen gestellt würden“ wurde angepasst zu „bringt oft extrem hohe Erwartungen mit sich“)
Julia Pouly: Ich mag diese romantische Vorstellung von Weihnachten, auch wenn wir hier in Hamburg selten weiße Weihnachten erleben. Trotzdem ist es wichtig, sich nicht runterziehen zu lassen, wenn die Erwartungen nicht erfüllt werden.
Katja Tressel: Genau, wenn die Realität nicht dem „Disneyhaften“ Weihnachtsbild entspricht, das wir aus den Medien kennen, sollten wir die schönen Momente, die dennoch da sind, bewusst wahrnehmen und dankbar dafür sein.
Julia Pouly: Die Adventszeit ist oft hektisch, mit hohen Ansprüchen an Dekoration, Geschenke und Traditionen. Wir neigen dazu, erst zu entspannen, wenn alles perfekt ist. Aber schwupps – dann ist Weihnachten plötzlich vorbei.
Julia Pouly: Es hilft, sich bewusst zu machen, wenn man wie ein „Duracell-Häschen“ auf Autopilot läuft. Ich plädiere für kleine Erleichterungen, wie Wichteln an Heiligabend, bei dem jeder nur ein Geschenk bekommt. Das nimmt Druck raus und macht die Feier entspannter. („dyracell-häschen“ wurde korrigiert zu „Duracell-Häschen“)
Katja Tressel: Rituale und Traditionen geben Halt und Sicherheit. Sie müssen nicht perfekt sein, aber sie schaffen schöne Fixpunkte, die Freude bereiten und Entspannung ermöglichen.
Julia Pouly: Wir leben in der dunkelsten Zeit des Jahres. Traditionen und Gemeinschaft können hier besonders viel geben. Es ist egal, wie eigenartig Rituale von außen wirken – solange sie Freude und Zusammenhalt schaffen, sind sie wertvoll.
Katja Tressel: Gleichzeitig sollte es Raum für Spontaneität geben. Rituale sind wichtig, aber genauso wichtig ist Flexibilität.
Julia Pouly: Ein zentraler Gedanke für Weihnachten ist für mich die Dankbarkeit. Auch wenn Geschenke vielleicht nicht immer „treffen“, kann man sich bewusst freuen, dass jemand an einen gedacht hat.
Katja Tressel: Der Vergleich mit anderen oder das Streben nach Perfektion nehmen einem oft die Freude. Wichtig ist, mit einem positiven Mindset und bewusster Dankbarkeit in solche Tage zu gehen.
Julia Pouly: Die Verantwortung für das eigene Wohlbefinden sollte bei einem selbst liegen, nicht bei anderen. Das macht es leichter, auch mit schwierigen Menschen umzugehen.
Katja Tressel: Wir hoffen, ihr hattet viele gute Impulse aus unseren Adventskalender-Türchen. Ich wünsche euch entspannte und schöne Weihnachtstage, wie auch immer ihr sie feiert.
Julia Pouly: Und einen wunderbaren Start ins neue Jahr. Wir haben viele spannende Dinge geplant und freuen uns über das nette Feedback, das wir bisher bekommen haben.
Katja Tressel: Es hat uns sehr viel Spaß gemacht.
Julia Pouly: Auf ein fantastisches 2025!
Katja Tressel: Macht’s gut!
Julia Pouly: Tschüss!