
Matthias Zehnders Wochenkommentar
Matthias Zehnders Wochenkommentar
Digitale Souveränität: Ist der Zug schon abgefahren?
Letzte Woche habe ich an dieser Stelle zu mehr digitaler Souveränität in Europa aufgerufen und dafür viel Zustimmung erhalten. «Absolut korrekt», schreibt zum Beispiel MikeEnough auf YouTube. «Ich kann das Gesagte nur unterstützen. Wer es jetzt noch nicht verstanden hat, der liegt im Tiefschlaf.» Allerdings haben mich auch viele Fragen erreicht. Sie lassen sich zu drei Themen zusammenfassen: 1. Was kann ich schon ausrichten? 2. Ist der Zug für Europa nicht schon längst abgefahren? 3. Und was ist mit den digitalen Medien? Die Antworten lauten: 1. viel, 2. nein und 3. das ist nicht ganz einfach, aber ich gebe Ihnen gerne einen Hinweis. Das Wichtigste ist, dass wir alle unser digitales Schicksal selbst in die Hand nehmen. Das ist weder teuer, noch braucht man dafür besondere Technik. Digitale Souveränität bedeutet vor allem, dass wir digital kompetent werden und uns nicht mehr so leicht von grossen Konzernen verführen lassen. Man könnte auch sagen: Ziel muss es sein, dass wir alle digital mündig werden und aus eigener Kraft über unser digitales Leben entscheiden können. Anlass dazu gibt es genug.
Matthias Zehnder ist Autor und Medienwissenschaftler in Basel. Er ist bekannt für inspirierende Texte, Vorträge und Seminare über Medien, die Digitalisierung und KI.
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